Ohne mich

Beschreibung

 Was tun mit einer jungen Frau, die mit Waffen und Gepäck bei Ihnen einzieht, unter dem Vorwand, kein Zuhause zu haben und sich gut mit Ihren Kindern zu verstehen? Sein Porträt vielleicht. Als Kind der DDASS-Straßenmädchenameise für einen Drogendealer und Gelegenheitsprostituierten trägt Olivia eine bewegte Vergangenheit und eine gefährliche Gegenwart mit sich. Mit ihr klopft ein Teil der Gewalt und Korruption der Welt an Ihre Tür. Aber das Gute ist nicht die andere Seite des Bösen, genauso wenig wie Weiß die andere Seite von Schwarz ist, und Olivia verwischt alle Merkmale der Person, die sie beherbergt. Unbemerkt von ihr selbst, einer libertären Berufsgenie, ist dieses Opfer des Lebens voller Lebensenergie, die alle Deiche zum Brechen bringt. In diesem grausamen Buch berührt Marie Desplechin ohne Angst davor, unsere sensiblen Bereiche zu verletzen: die Vortäuschungen, den Verrat, die winzig kleinen Anpassungen ohne Bedeutung, bei denen unser moralisches Überleben jeden Tag auf dem Spiel steht. Nach „Too Sensitive“ (1995) steht sie an der Spitze einer Generation von Schriftstellern, die es versteht, Kraft, Sensibilität und Ironie zu vereinen.

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